Oberliga Debut

Ein Wechselbad der Gefühle erlebten nicht nur die zahlreichen anwesenden Zuschauer, sondern auch die Spieler der TTG in ihrem ersten Heimspiel gegen den SC Wewer.

 

11 Fünfsatzspiele zeugten von dem Willen der Aktiven, die Platten nicht kampflos preiszugeben.

 

Ein an Spannung kaum zu überbietendes Match, viel Beifall für starke Ballwechsel und lautes Stöhnen der Zuschauer, wenn es mal nicht so klappte.

 

Auf Seiten des SC Wewer, einem Vorort von Paderborn, fehlte die Nummer 5, Daniel Hoppe, der durch Thorsten Lindner ersetzt wurde, einem jungen Bezirksklassenspieler, der hier in diesem Meisterschaftsspiel total überfordert war. Dafür forderte das Stammteam uns alles ab.

 

 

Viele Chancen wurden vergeben. Nach einer 1:0 Doppelführung, herausgespielt durch Marcel und Christian gingen die nächsten beiden Doppel mit jeweils 2:3 Spielen an die Ostwestfalen.

 

 

Danach musste Marcin Sciblak gegen seinen polnischen Landsmann Kasimierz Wiszomaty und Marcel Paul gegen die Nummer eins der Gäste, den starken Christian Reichelt an die Platte.

 

Marcin hatte etwas Schwierigkeiten auf Touren zu kommen, musste nach einer 2:1 Führung den vierten Satz mit sage und schreibe 11:1 abgeben. Wer Marcin kennt, der weis, dass er viele Spiele im fünften Satz noch gewinnen kann und so war es auch hier. Volle Konzentration, Gas geben und der Lohn war ein glatter 11:3 Satzgewinn.

 

Marcel spielte stark auf. In den ersten beiden Sätzen, die er 11:9 und 11:7 gewann,  hatte Reichelt aus den Augen der Zuschauer gesehen keine Chance. Dann hatte er sich auf das Spiel von Marcel eingestellt und machte das Spiel schneller und druckvoller. Marcel fand in diesen Sätzen nicht das richtige Rezept gegen die Bälle von Reichelt, der letztendlich für sein Team einen 3:2 Sieg einfuhr.

 

 

Dann kam es zum Spiel von Christian gegen den Abwehrspieler Marco Hovemann.  Man muss wissen, Christian hasst Abwehrspieler.  Die ersten Sätzen gingen glatt weg. Ohne Geduld und Konzentration geht’s einfach nicht. Diese Eigenschaften zeigte er in den Sätzen drei und vier, die er mit 11:5 und 11:8 nach Hause brachte. Er verteilte die Bälle sehr gut und schaffte es immer wieder, auf der etwas schwächeren Rückhandseite von Hovemann zu punkten. Im Entscheidungssatz hielt er bis Mitte des Satzes gut mit, konnte dann aber seine Konzentration nicht halten und musste das Spiel mit 2:3 Sätzen abgeben.

 

 

Es stand 4:2 für die Gäste. Die Zuschauer wurden etwas unruhig, es musste etwas passieren.

 

Und das tat es auch. Die Wende läutete Thomas Herr ein, der gegen Felix Kleeberg an den Tisch musste. Felix Kleeberg spielte in der vergangenen Saison in der Jungen NRW Liga ein 20:0 Ergebnis und bei den Herren für den MTG Essen Horst ein 22:21 Ergebnis im oberen Paarkreuz der NRW Liga. Nach 3 Sätzen lag Thomas mit 1:2 zurück. Im vierten Satz konnte er einen Vorsprung von Kleeberg noch zum 10:10 ausgleichen, dann mehrere Matchbälle im Wechsel für Thomas und Felix. 13:13, 14:14, 16:16, dann 18:16 durch eine Hammervorhand für Thomas. Fünfter Satz mit 11:7 gegen einen unter Schock stehenden Felix Kleeberg.

 

 

Dann gab‘s drei Sie in Folge Dennis, Kevin und eine starker Marcin gegen Reichelt bauten den Vorsprung auf 7:4 für die TTG aus. Es hätte ein 9:4 Sieg werden können, wenn …….

 

Aber es war nicht so. Der achte Punkt gegen den Ersatzspieler war klar,  nur leider gingen die nächsten drei Einzel allesamt mit 2:3 verlorenen Sätzen an den Gegner. Es war zum Weinen.

 

 

Aber so ist es nun eben. Wir führen 8:7. Das Schlussdoppel wird aufgerufen.

 

 

Die Gegner von Marcel und Christian sind Reichelt und Hovermann. Im fünften Satz  steht es 9:6 für das generische Doppel. Die Zuschauer haken das Spiel schon ab. Jedoch - plötzlich steht es 11:9 für die TTG. Die Zuschauer und auch die Mannschaft kann es kaum glauben. Irgendjemand muss gezaubert haben oder war es Können – oder beides?

 

Marcel Paul schaffte es, mit fünf Superbällen das Doppel zu demontieren – sehr gut platziert, zwei starke Vorhandschüsse in die Vorhand von Reichelt – ich weiss nicht mehr wie – auf jeden Fall fantastisch.

 

 

Ein wichtiger Sieg wurde eingefahren.

 

Heiner